Bauliche Entwicklung

Das Mauerwerk der Säge stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Der Oberbau aus Holz wurde 1836 neu- oder weitgehend umgebaut, wie eine eingravierte Jahreszahl zeigt und dendrochronologische Untersuchungen bestätigen. Verschiedene hölzerne Teile am Gatter oder Balken des Sagibodens stammen aus noch früheren Zeiten. Beim Umbau 1836 wurde einzelne Holzteile des Antriebes durch Metall ersetzt, der Keller verlängert und eine Hanfribi eingebaut. Ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Durchmesser von 5.5m und mit Schaufeln von 55cm Breite trieb die erneuerte Säge an.

Kaspar Güntert beseitigte 1894 die Hanfribi wieder und schloss an deren Stelle eine Fruchtbrechmaschine und einen Schleifstein an. Mittels Transmission konnten zudem in der nahen Scheune ein Häckerlistuhl und eine Dreschmaschine betrieben werden.

1924 wurde das Wasserrad durch eine Wasserturbine (System Francis der Fa. Meyer Solothurn) mit Druckleitung ersetzt, welche auch die neue Wagenfräse antrieb. Das baufällige Wasserrad wurde im Winter 1928/29 durch Frost noch ganz zerstört, wenig später abgebaut und der Radschacht aufgefüllt. Die Turbine blieb bis zur Restauration der Säge im Betrieb. Zusätzlich wurde in den 1980er Jahren ein Elektromotor zur Unterstützung eingebaut, bis 1989 der Sägebetrieb ganz eingestellt wurde.